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Spanischer Schatz Nr. 8: Kathedrale von Santiago

Spanischer Schatz Nr. 8: Kathedrale von Santiago - Van Dam Estates
24 September 2026 Autor: Remco van Drie

Die Zwölf Schätze Spaniens sind eine Liste, die von Hörern und Zuschauern zweier spanischer Radio- und Fernsehsender gewählt wurde. In sechs Folgen lassen wir diese Top-Auswahlen Revue passieren. Am Ende jedes Teils verweisen wir auf eine der sechs Auswahlen, über die wir zuvor in diesem Blog geschrieben haben.

Dass die Kathedrale von Santiago de Compostela auf der Liste der zwölf wichtigsten Schätze Spaniens steht, wird wenige überraschen. Gewählt auf Platz 8. Aber neben der unbestreitbaren Pracht der Kathedrale hat die international legendäre Pilgerroute zur Stadt in Galicien vielleicht sogar noch mehr zu dieser Anerkennung beigetragen. Sowohl für die Kathedrale als auch für die Wallfahrt ist das Grab des Apostels Jakobus der Hauptgrund, Santiago de Compostela zu besuchen. Der Legende nach kam der enthauptete Körper des Apostels mit dem Boot von Jerusalem dorthin. Dort war er getötet worden. An der galicischen Küste wurde er in der Nähe des Berges Libredon begraben. An dieser Stelle entstand die Kathedrale auf den Resten einer früheren Kirche aus dem Jahr 800. Die Bauarbeiten begannen 1077. Die Bedeutung des Apostels liegt außerdem darin, dass er das Christentum auf die Iberische Halbinsel gebracht haben soll.

Die Errichtung der Kathedrale (97 Meter lang und 22 Meter hoch) nahm natürlich ziemlich viel Zeit in Anspruch. Das erklärt auch, warum sich so viele unterschiedliche architektonische Auffassungen in der Kathedrale wiederfinden. Interessierte werden überrascht sein, wie all diese unterschiedlichen Ideen dennoch zu einem so großartigen Endergebnis geführt haben. Kenner können folgende Baustile unterscheiden: Romanik, Barock, Neoklassizismus und Gotik.

Eine wichtige Attraktion ist der Botafumeiro, das größte Weihrauchfass der Welt. Eineinhalb Meter hoch und 53 Kilo schwer wird das gigantische Gefäß nur an hohen Festtagen im religiösen Kalender verwendet. Menschenmengen kommen dann, um zuzusehen, wie es an riesigen Seilen durch das Querschiff der Kathedrale geschwungen wird.
Die Pilgerreisen nach Santiago de Compostela folgen übrigens nicht einer bestimmten Route. Es handelt sich vielmehr um ein Netz von Wegen, denen die Pilger folgen können. Am beliebtesten ist der sogenannte französische Weg. Dieser ist fast 800 Kilometer lang. Die meisten Wanderer sind dafür etwa einen Monat unterwegs.
Die Gründe, den Weg zu machen, haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Ursprünglich ging es fast ausschließlich um religiöse Beweggründe. Aber immer mehr Wanderer machen sich wegen der körperlichen Herausforderung oder als Form spiritueller Besinnung auf den Weg.

Früher in diesem Blog schrieben wir über die Nummer 10 auf der Liste, die Sagrada Familia in Barcelona. Siehe hier.